VW Käfer
Der VW Käfer (intern: Typ 1) wurde von 1938 bis 2003 produziert und ist nicht nur das älteste, sondern bis heute auch das weltweit bekannteste Modell der Marke VW. Das Fahrzeug zählte zu den unteren Mittelklassewagen und war in der Karosserieversionen Limousine und Cabriolet erhältlich. Auch wenn der Käfer bereits seit den späten 30er Jahren erhältlich war, begann seine eigentliche Erfolgsgeschichte erst nach dem Ende des 2. Weltkrieges. 1946 startete die reguläre Serienproduktion der Standardlimousine Typ 11 (auch als Brezelkäfer bekannt). Mit seinem kurvigen, bauchig-runden Design sollte der kleine und erschwingliche Volkswagen bewusst einen Gegenpunkt zu den kantigen, eckigen Formen vieler Kriegsfahrzeuge darstellen. Bereits 1955 lief der einmillionste Käfer in Wolfsburg vom Band, es dauerte aber noch bis zum Jahre 1968, bis VW den Volkswagen Typ 1 offiziell in Käfer umbenannte. 1970 kam der Käfer mit umfassenden technischen Neuerungen als Modell 1302 auf den Markt. Dieses verfügte über einen längeren Vorderwagen mit MacPherson-Federbeinachse sowie einer Schräglenkerhinterachse, die es bis dahin nur in den Automatik-Käfern gegeben hatte. Dazu kam ein 50-PS-Motor mit 37 kW. 1972 erschien der Käfer 1303, dessen Technik identisch mit der des 1302 war, der jedoch mit einer neuen weit nach vorn gewölbten Windschutzscheibe ausgestattet war. 1978 lief die Käfer-Produktion in Deutschland aus, der Wagen wurde fortan als Luxus-Version 1200 L mit 25 kW (34 PS) nur noch in Mexiko produziert. 1994 brachte VW den Concept 1 auf den Markt, der vom Design stark an den Original-Käfer erinnert. Seit 1998 wurde dieses Modell serienmäßig als New Beetle produziert, seit 2003 ist dieser auch als Cabriolet erhältlich. Für ein weiteres Update 2011 entfiel das New in der Modellbezeichnung, der Wagen hieß seitdem nur noch Beetle.
Der VW Käfer war während seiner ganzen Produktionszeit bis auf wenige Versuchsmodelle nur als Benziner erhältlich, seine Motorenpalette umfasst 1,1-1,6 Liter Ottomotoren mit 18 bis 40 kW maximaler Leistung. Typische Konstruktionsmerkmale des Käfers waren sein Heckantrieb durch einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor, seine stromlinienförmige Ganzstahlkarosserie und sein Zentralrohrrahmen. Zunächst wurde der Käfer mit Seilzugbremsen ohne Längenausgleich produziert; ab 1962 war das Standardmodell serienmäßig mit hydraulischen Bremsen erhältlich. Der Motor war zunächst mit einem Viergang-Schaltgetriebe gekoppelt, ab 1962 gab es den Käfer als Viergang-Halbautomatik, ab 1967 auch als Dreigang-Halbautomatik mit Drehmomentwandler. Alle Automatik-Käfer besaßen hinten eine Schräglenkerachse anstelle der Pendelachse. 1971 wurde die Leistung des 1,3-Liter-Motors von 40 auf 44 PS angehoben und der 1,5-Liter-Motor mit 44 PS entfiel. 1992 hatten alle Käfer einen neuen Motor mit den Kennbuchstaben ACD. Dessen Verdichtungsverhältnis lag mit 7,75 : 1 höher als bei den früheren 1,6-Liter-Motoren. Während seiner Produktionszeit gab es vom Käfer zahlreiche Sondermodelle, die oft in Verbindung zu konkreten Ereignissen standen und nur in geringer Auflage produziert wurden. Dazu zählen u.a. der Weltmeister (1972), der Maikäfer (1972), der City (1974), der World Cup ‘74, der Sunny Bug (1984) oder der Firebeetle (1994). Daneben bot sich die Plattform-Bodengruppe des Käfers ideal für Aufbauten der unterschiedlichsten Art an. Dazu zählen Pick-Ups und Spaßmobile in verschiedenen Versionen, aber auch Dienstfahrzeuge mit Ladeflächen wie für die Bundepost oder Feuerwehren. Seit 2017 werden umgebaute VW Käfer (meist aus den Modellreihen 1302 und 1303) mit 100-kW-Elektromotor anstelle des üblichen VW-122-Boxermotors als sogenannte Retrokäfer angeboten.
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